Es handelt sich um ein Forschungsprojekt des Instituts Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Das Swiss IPD-Projekt schlägt eine praktische Methode zur integrierten Projektabwicklung (IPD) vor, die speziell auf die Schweizer Baubranche und ihr rechtliches, regulatorisches und kulturelles Umfeld zugeschnitten ist, um die Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit von Bauprojekten in der Schweiz deutlich zu verbessern.

Swiss IPD basiert auf einem innovativen Geschäftsmodell, dem sogenannten Integrated Project Delivery-Modell (IPD-Modell). Das IPD-Modell bezieht alle wichtigen Akteursgruppen gleich zu Beginn eines Bauprojekts ein und verwendet einen Mehrparteienvertrag mit geteiltem finanziellen Risiko und Ertrag, der Anreize für die Zusammenarbeit zur Erreichung der Projektziele schafft. Das Schweizer IPD-Modell bietet eine effizientere Alternative zum heute in der Schweiz vorherrschenden Design-Bid-Build-Modell (DBB). Das DBB-Modell konzentriert sich auf die Auswahl von Auftragnehmern mit dem niedrigsten Angebot und zeichnet sich durch geringe Integration, schwache Kommunikation und ein hohes individuelles Risiko für jede Vertragspartei aus. DBB-Projekte kämpfen mit häufigen Kostenüberschreitungen, Verzögerungen und Ineffizienz.

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird das internationale IPD-Modell auf das schweizerische rechtliche und regulatorische Umfeld, die etablierten Praktiken und Standards sowie die Berufskultur angepasst.

build-brain gmbh ist Mitglied des Expertengremiums.

Die gemeinsame Publikation von Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland und the Branch «Integrierte Projekt­abwicklungsmodelle» zeigt auf, wie die Kollaboration über den Lebenszyklus eines Objekts hinweg optimiert werden kann. Das Positionspapier dient als Orientierungshilfe für all jene Bestellenden, die in ihren Projekten eine integrierte Zusammenarbeit systematisch fördern wollen.

Die Bau- und Immobilienbranche steht vor großen gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Diese sind nur im Einklang mit neuen digitalen Geschäftsmodellen (Prozesse und Technologie) und einer kulturellen Transformation zu bewältigen. Obwohl gesellschaftliche Herausforderungen wie das Gebot der Innenentwicklung, ambitionierte Klimaziele oder das seit Jahrzehnten stagnierende Produktivitätswachstum der Branche immer drängender nach neuen Lösungen verlangen, verändert sich die Art und Weise, wie in der Bauindustrie Projekte abgewickelt werden, nur langsam.

Lange wurde der Fokus auf die Einführung digitaler Planungsmethoden rund um das Thema BIM gelegt. Diese Methoden sind jedoch nicht wirklich bei den ausführenden Marktteilnehmenden angekommen. Nun reift die Erkenntnis, dass nicht nur Tools, sondern auch die Projektabwicklungsprozesse verändert werden müssen. Nur wenn beides zusammenspielt, können neue Formen der Zusammenarbeit und integrierte Bauprozesse mit einem hohen Vorfabrikationsgrad ihr großes Potenzial für Themen wie Kreislaufwirtschaft und höhere Produktivität entfalten. Um Prozesse zu verändern und Planung und Ausführung zu verbessern, steht vor allem ein Thema im Vordergrund: eine stärkere Integration entlang der Wertschöpfungskette durch die frühe Einbindung von ausführenden Unternehmungen und damit einhergehend die Aufhebung der Gräben zwischen Planung, Ausführung und Betrieb.
Ziel des vorliegenden Positionspapiers ist es, eine Orientierungshilfe für Bestellende zu schaffen, die in ihren Projekten eine integrierte Zusammenarbeit systematisch fördern wollen. Dafür werden nach einer Einführung ins Thema konkrete Vorschläge für das Vorgehen an einem typischen Referenzprojekt präsentiert. Das Positionspapier versteht sich als praktischer Ratgeber. Es konzentriert sich auf die Integration von Bestellung, Planung und Bau. Der perspektivisch mindestens gleich wichtige Schritt zur Integration von Bestellung, Planung, Bau und Bewirtschaftung wird im Anschluss erfolgen und deshalb in diesem Papier zu Gunsten der Fokussierung auf die ersten Schritte nicht behandelt.

Traditionelle Zusammenarbeitsmodelle bringen oft nur eine Kommunikation von oben nach unten hervor und fördern ein Silodenken, Aktivitäten müssen autorisiert und vor allem von den Ausführenden verstanden und umgesetzt werden.

In den letzten Jahrzehnten sind Bauprozesse immer kleinteiliger und standardisierter, jedoch auch deutlich komplexer geworden. Traditionelle Zusammenarbeitsmodelle bringen oft nur eine Kommunikation von oben nach unten hervor und fördern ein Silodenken, Aktivitäten müssen autorisiert und vor allem von den Ausführenden verstanden und umgesetzt werden. Instabilitäten zeigen sich vor allem in der Ausführung und erfordern Anpassungen in der Planung. Im Praxistalk zeigen wir Beispiele neuer Wege der Zusammenarbeit, die mehr Selbstorganisation von den Beteiligten in Teams ermöglichen, aber auch erfordern und durch agile Prozesse unterstützt werden. 

Ralf Balgar hat aktiv im Forschungsprojekt mitgearbeitet.

Vorstellen der Grundlagen, auf welchen die integrierten Prozesse aufbauen. Erläuterung der Grundlagen anhand von Erfahrungen, Reflektion mit bisherigen Anwendungen und verknüpfen mit aktuellem Wissen. Zusammenführen der Grundlagen zu den integrierten Prozessen.

Ralf Balgar Dozent

Vorstellen der Grundlagen, auf welchen das Bauproduktionsmanagement aufbaut. Erläuterung der Grundlagen anhand von Erfahrungen, Reflektion mit bisherigen Anwendungen und verknüpfen mit aktuellem Wissen. Zusammenführen der Grundlagen zum Bauproduktionsmanagement.

Ralf Balgar Dozent

Vortrag an der FHNW Digitales Bauen, im CAS Intergierte Projektabwicklung, zu den Erfahrungen, Erkenntnissen und Empfehlungen, im Zusammenhang mit BIM, Digitalisierung und Bauproduktion.

Ralf Balgar Vortragsgast

Ich arbeite seit 1984 in der Baubranche und habe in dieser Zeit umfangreiche Erfahrungen sammeln können. Gestartet habe ich als Hochbauzeichner, habe mich später zum Architekten weitergebildet und bin heute Bauprojektmanager. Gearbeitet habe ich auf Auftragnehmer- wie auch auf Auftraggeberseite und konnte so die unterschiedlichen Sichtweisen erfahren.

Bei meiner Arbeit habe ich es immer geschafft unterschiedliche Interessen in einer Baulösung zu vereinen, die erfolgreich umgesetzt werden konnte. Dies ist meine Stärke.

Damit bin ich bestens vorbereitet das Kernproblem der Bauwirtschaft, die ungenügende Produktivität und die überproportional steigenden Baukosten, anzugehen. Mit dem kostensparenden Produktivitätsdenken haben wir das verbindende Element um die Kosten in den Griff zu bekommen und bezahlbare Baulösungen zu schaffen, welche nicht auf Kosten der Auftragnehmer gehen.

Den nur eine partnerschaftliche Zusammenarbeit schafft eine langfristig erfolgreiche Bauwirtschaft und damit laufende Verbesserungen zu Gunsten aller Beteiligten.

Von 1984 bis 1988 habe ich die Lehre als Hochbauzeichner absolviert.

Diplom der Fachhochschule Winterthur.

Zertifikat Malik Management Zentrum St. Gallen.

Zertifikat der Fachhochschule St. Gallen.

Zertifikat der Fachhochschule St. Gallen.

Zertifikat der Fachhochschule St. Gallen.